BBT Bayerischer Bergtag


Sommer-BBT 24./25. Mai 2008

Autor: Wilfried, DK9WW

Die Wetterprognosen fär das Voralpengebiet waren in der Woche vor dem 24. Mai äußerst ungünstig. Mehrere Telefonate mit unserem Funkfreund Philipp, DL2AM, ließen jedoch Hoffnung aufkeimen und Jürgen und ich entschlossen uns, die weite Fahrt gen Süden anzutreten. Am Freitag, den 23.5. starteten wir gegen 9:00 h in Beckum und kamen am frühen Nachmittag auf der Falkenhütte an. Nach stürmischer Begrüßung durch die Wirtsleute, suchten wir einen geeigneten Standort für das speziell für den BBT erworbene Schutzzelt. Die schon oftmals erlebten Wetterkapriolen eines Sommer- BBT’s sollten uns nicht mehr schockieren. Beim Abendessen in der Wirtstube mussten wir den Gästen unsere geplanten Aktivitäten erklären, denn die Wirtsfamilie hatte uns schon am Vortag den zahlreichen Hüttengasten mit den Worten: "Morgen kommen wieder die Funker", angekündigt. Der Samstag ist, wie bekannt, den BBT- Spezialisten gewidmet. Jürgen hatte für diesen Tag ein absolutes Highlight vorbereitet. In seiner GHz- Schmiede hatte er eine getrennte Sende- / Empfangsstation für 122 GHz aufgebaut, die er vorab bei Philipp in Friesenhofen ausgemessen hatte.
Nach dem ausgiebigen Frühstück zogen wir uns auf dem Gelände der Falkenhütte in unsere Funkecke zurück, die an einem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Weg liegt. Die 2m- Antenne hatten wir schon am Vorabend aufgebaut und wegen der abendlichen guten Wetterzeichen hatten wir auf den Aufbau des Kontestzeltes verzichtet. Die 2m- Gegensprechstation war schnell aufgebaut und Philipp und sein Partner Alex, DL2GWZ, schnell gefunden. Den Standort der beiden konnten wir dann trotz des morgendlichen Dunstes unschwer mit bloßem Auge erkennen. Nach Kontestbeginn tauschten wir dann auf 76 GHz gute Signale aus. Danach wurden auf der ausgerichteten Trägerschiene die neuen Geräte für 122 GHz vorsichtig festgeschraubt. Es dauerte es eine ganze Zeit, bis wir das 122 GHz- Signal von DL2AM hörten. Danach testeten wir am 122 GHz- Empfänger zwei verschiedene 25 cm- Spiegel aus. Der Kombispiegel 47 / 76 GHz brachte gegenüber dem Spiegel mit einem speziellen Strahler für 122 GHz eigenartigerweise zumindest hörmäßig keinen Vorteil.

  76/122 GHz Station

Dank Jürgens empfindlichen Empfängers konnten wir selbst das schwache SSB- Signal von DL2AM über 24 km mit 5/2 aufnehmen. Da beim Ausrichten die cw- Signale jedoch wesentlich lauter waren, erfolgten die Kontest- qso’s in cw.
Anschließend bauten wir das neue BBT- Schutzzelt auf, damit es uns am Folgetag bei eventuellen Regenschauern zumindest möglich sein sollte, aus dem geschützten Zelt heraus, ein paar Regenskatter- Verbindungen auf 10 GHz zu tätigen.

  10 GHz mit BBT-Zelt

Diese für uns äußerst erfolgreichen Verbindungen auf 122 GHz wurden dann in der Hütte in angemessener Form gefeiert. Leider hatte sich Jürgen jedoch eine Erkältung zugezogen, so dass wir die Siegesfeier vorzeitig abbrachen, um ihm die Möglichkeit einer Auskurierung dieser lästigen Krankheit zu ermöglichen. Ausnahmsweise nach einer langen Nacht erwachten wir gegen 6:00 h und befanden uns nach einem Blick aus dem Fenster in einer wüst nässenden Nebelwolke. Das war jedoch das kleinere Übel. Jürgens Influenza hatte sich in der Nacht nicht verzogen und die morgendliche Begrüßung zeigte, dass seine Stimme verschwunden war.

Nach einem längeren Beratungsgespräch entschlossen wir uns schweren Herzens den Sommer- BBT vorzeitig abzubrechen. Ich baute das Zelt ab und verstaute unsere Geräte und den maladen Jürgen im Wagen. Eine Abmeldung bei den Funkfreunden per Handy war leider erfolglos, da die beiden antelefonierten Freunde ihre Geräte abgeschaltet hatten.
Diesmal war es nicht das Wetter, sondern die böse Influenza, die uns das Funkerleben schwer gemacht hatte.
Ziemlich niedergeschlagen erreichten wir am Nachmittag unsere "norddeutsche Heimat".

(Willy,DK9WW)


 
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